Die Verbuschung von Weideland im Anschluss an die Änderung der landwirtschaftlichen Nutzung hat sich zu einem größeren Problem für die Biodiversität und den Schutz der Weideländer entwickelt. Die erfolgversprechendste Maßnahme um die Verbuschung zu kontrollieren scheint derzeit die Beweidung zu sein, doch ist der Einfluss von kleinen wiederkäuenden Haustieren auf die Populationsdynamik der dominanten Straucharten bisher kaum verstanden. Wenn wir die schnelle Verdichtung der dominanten Strauchpopulationen kontrollieren wollen, bedeutet das, dass wir uns auf die frühen Stadien der Ausbreitung der Sträucher konzentrieren müssen. In dieser Veröffentlichung präsentieren wir einen Modellansatz, der deterministische Matrixmodelle beinhaltet, um die demographischen Strategien genau zu Beginn des Populationswachsturms der Sträucher zu verstehen und mögliche Ziellebensstadien für eine Kontrolle zu identifizieren. Wir sammelten über eine Zeitspanne von fünf Jahren die demographischen Daten der dominanten, europäischen Strauchart Cytisus scoparius (Besenginster, Fabaceae), die häufig in den Heideländern ist, die sich auf den früheren permanenten Grünländern in Europa etablieren. Unser Ergebnisse lassen eine sehr große Variation in der Blühhäufigkeit zwischen den Jahren und einen großen Beitrag der Samenbank zur Gesamtanzahl der Keimlinge, die jedes Jahr auflaufen, erkennen. Die Modelle zeigen, dass das Populationswachstum sehr deutlich ist und nicht durch wiederholte, schlechte Jahre für die Samenproduktion gestoppt wird. Die Anfälligkeitsanalysen weisen darauf hin, dass das Überleben der frühen Lebensstadien (Keimling, Jungpflanzen) den größten Einfluss auf das Populationswachstum hat. Diese Ergebnisse ermöglichen es, Jungpflanzen als das beste Ziel für eine Kontrolle zu identifizieren, weil sie eine Kombination aus einem hohen Empfindlichkeitsgrad in Bezug auf die Populationsdemographie zeigen, für herbivore Haustiere gut fressbar und Managementplänen leicht zugänglich sind.